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Kühlhaus // Görlitz

Interview: Danilo Kuscher, Vorstandsvorsitzender Kühlhaus Görlitz e.V. /// Konzerte, diverse Veranstaltungen, offene Werkstätten, Mietbüros, Campingwiese, Garagenhostel, upcoming: Atelierhaus und und und /// http://kuehlhaus-goerlitz.de Autorin: Juliane Wichtigste Werte: Vielfalt, Harmonie, Wirksamkeit

Das Kühlhaus Görlitz kenne ich seit ein paar Jahren. Ich erinnere mich an eine Party mit meinen Leipziger Lieblings DJs, an Weihnachtsmarktbesuche und die Siebdruckwerkstatt. Seit meinem letzten Besuch ist ein bisschen Zeit vergangen. Ich bin ganz überrascht, wie sehr sich der Ort wieder gewandelt hat und was alles Neues hinzugekomnmen ist. Im hinteren Birkenwäldchen findet sich ein weiträumiger Pavillon. Ich fühle mich sofort zum chillen und quatschen hingezogen. Richtig beeindruckt sind Reno, Anne und ich von dem Garagenhostel. Alte DDR-Garagen wurden zu hellen äußerst stilvollen Zimmern umfunktioniert. Unweit von uns hören wir ein Hämmern und entdecken das zukünftige zweigeschössige verglaste Atelierhaus. Wir treffen Danilo Kuscher, Vorstandsvorsitzender des Kühlhaus Görlitz e.V. und einer der Pioniere, die 2006 auf das Kühlhaus Areal zogen und es eroberten.



#Team Zu fünft wurde 2006 begonnen. Vom ursprünglichen Team ist Danilo Kuscher der letzte Verbliebene, es sind dafür viele andere dazu gekommen. Der Verein hat 34 Mitglieder, von denen fünf bis zehn regelmäßig aktiv mitmachen. Altersbedingte Themen wie Familienplanung und Hausbau lassen das ein oder andere Mitglieder nicht mehr das zeitlich investieren, was er/sie gerne würde. Gerne hätte das Team vom Kühlhaus jüngere Macher mit bei sich an Bord, denn im jetzigen Team ist niemand unter 30 dabei. Der Raum zum Gestalten und für Ideen ist da. Der Eigentümer des Areals stellt das ganze Areal zur Verfügung und investiert mit und auch der Geschäftsführer der Kühlhaus - Kette unterstützt das Team sehr, berichtet Danilo.  #Kommunikation Podio wird als Projektplattform genutzt. Das funktioniere für das Kernteam. Die Kommunikation läuft nicht hervorragend, gibt Danilo zu. Bei 34 Leuten sei es wirklich schwierig für jeden den richtigen Weg zu finden.   #Arbeitsaufteilung Das Kühlhaus Team arbeitet mit den Mitteln, die vorhanden sind und macht weitestgehend alles selbst. Es gibt keinen Dienstplan, alles wird flexibel gemacht. Bei großen Projekten und Festen versucht Danilo immer etwas vor zu koordinieren, aber entschieden wird miteinander. Wer aus dem Team ein konkretes Projekt hat, entscheidet auch über das Wie. #ZeitfürZwischenmenschliches   Durch Corona sind ein paar Mitglieder ein stückweit wohnhaft geworden auf dem Kühlhaus Gelände. „Wir müssen die Unmengen Holz, das für das Hexenfeuer gedacht war, jetzt Stück für Stück verbrennen. Am Abend beim Bier an der Feuerstelle finden solche Gespräche eher statt. Jeden Donnerstag haben wir einen Herr:innen Abend, wo das Miteinander gezielt statt findet.Da gibt es viel Austausch“, erzählt uns Danilo. #Arbeiten&Leben „Hier leben und hier arbeiten, das verschwimmt alles miteinander. Wenn es nach mir ginge, würde ich hier sieben Tage die Woche von früh um 8 bis abends um 9 arbeiten. Wenn mich niemand ausbremst, krieg ich das noch nicht mal mit, dass ich das mache“, meint Danilo. Was denn schön daran sei, fragen wir ihn. „Ich habe das Gefühl, ich bin 24 Stunden am Tag auf der Welt, um Sachen zu erschaffen. Man entwickelt sich hier permanent weiter.“


Wir verabschieden uns von Danilo und verlassen das Kühlhaus Gelände durch die Pforte, in der es bald auch Kaffee geben wird. Wir verlassen ein Gelände, auf dem es immer Neues zu entdecken gibt. Ich komme wieder, denn ich habe viel Lust auf Neues.


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